Das neue Pflegestärkungsgesetz kommt den 2,7 Millionen Pflegebedürftigen ab dem Jahr 2017 zu gute. Verbesserungen wurden schon ab dem 1. Januar 2016 vorgenommen. 20 Jahre nach der Einführung von der sozialen Pflegeversicherung wird sie auf eine neue Grundlage gestellt, so Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Durch diese neue Grundlage bekommen alle Pflegebedürftige einen gleichberechtigten Zugang zu Pflegeleistungen, es spielt dabei keine Rolle ob sie körperliche Beschwerden haben oder an Demenz erkrankt sind. Es wird auch eine bessere Absicherung und Unterstützung der pflegenden Angehörigen geben.
Auch die Beratung der Pflegebedürftigen und Angehörigen wird verbessert, Pflegekassen benennen für die Pflegeberatung konkrete Ansprechpartner. Angehörige bekommen einen eigenen Beratungsanspruch und die Zusammenarbeit von den Beratungsstellen vor Ort wird auch weiter ausgebaut.
Des Weiteren wird die ärztliche Versorgung der Pflegeheimbewohner verbessert, stationäre Pflegeeinrichtungen müssen nach mehr Zahn-, Fach- und Hausärzten schauen. Auch die Rehabilitationsmaßnahmen werden gestärkt und ausgebaut. Ein Ziel des neuen Pflegestärkungsgesetzes wird sein, die gesundheitlichen Ressourcen und Fähigkeiten zu verbessern. Pflegekassen stellen im Jahr 2016 circa 21 Millionen Euro dafür zur Verfügung.Qualitätssicherung, Qualitätsdarstellung und die Qualitätsmessung in der Pflege wird auch weiterentwickelt, der Pflege TÜV wird überarbeitet und vor allem die Ergebnisqualität wird einen größeren Standpunkt bekommen.
Durch die neuen Leistungsbeträge bekommen zahlreiche Menschen höhere Leistungen, ab dem Jahr 2017 stehen der Pflege 5 Milliarden Euro mehr zur Verfügung. Auch die Leistungen der Ambulanten Pflege sind betroffen und werden durch das neue Gesetzt angepasst und dementsprechend erweitert. Es werden mehr Maßnahmen für die pflegerische Betreuung getroffen damit der Alltag im häuslichen Umfeld durchgeführt werden kann. Die Rund 2,7 Millionen Pflegebedürftige werden ab dem 01. Januar 2017 in ein neuen Pflegegrad eingruppiert, Personen mit körperlichen Beschwerden werden eine Pflegestufe höher eingestuft und Patienten die eine dauerhafte Einschränkung im Alltag haben werden sogar zwei Stufen höher gruppiert. Jeder der bisher Pflegeleistungen bekommen hat, bekommt sie weiter, viele bekommen sogar noch mehr Unterstützung von dem deutschen Staat.
Politiker berufen sich auch auf den Tag der Pflege. Dieser sollte besonders dem Dank für das Engagement der Pflegekräfte in Deutschland gewidmet sein. Die Pflege ist ein komplexer und anspruchsvoller Beruf, der einem viel Professionalität und Kraft abverlangt.
Mehrkosten für den Verbraucher?
Da sich die Leistungen erhöhenn muss das ja auch bezahlbar sein, deshalb steigt der Beitragssatz der sozialen Pflegeversicherung ab dem 01.01.2017 um 0,2 Prozentpunkte an (2,55 %, für Kinderlose sind es 2,8 %). Das neue Gesetz wird auch die Personalausstattung in Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen dem Bedarf anpassen, die Angestellten erhalten bessere Arbeitsbedingungen und auch eine angemessenere Bezahlung.