Hausnotrufanbieter im Vergleich: Kosten, Produkte & Tipps

Hausnotruf 1

Hausnotruf: Sicher durch den Alltag

Wir vergleichen für Sie die passenden Anbieter – kostenlos und unverbindlich!
Für wen suchen Sie ein Notrufsystem?
Inhaltsverzeichnis des Artikels
Pflegehilfsmittel kostenlos

Wann ist ein Notrufsystem wichtig?

In den folgenden Fällen ist es besonders wichtig, die Möglichkeit zu haben zu Hause einen Notruf abzusetzen zu können:
  • Ihr Verwandter ist allein lebend, benötigt Pflege oder leidet an einer chronischen Krankheit.
  • Es besteht eine erhöhte Sturzgefahr oder Ihr Angehöriger ist schon einmal gestürzt.
  • In der Wohnung gibt es viele Gefahrenquellen, zum Beispiel ein zu glatter Boden oder eine steile Treppe.
  • Sie sind ständig besorgt, wenn Ihr Angehöriger allein bleibt.

Checkliste zur Auswahl eines Notrufanbieters

Sobald Sie die Antworten auf diese 7 Fragen kennen, können Sie die verschiedenen Anbieter vergleichen und den für Sie richtigen auswählen. So sparen Sie nicht nur Geld, sondern auch kostbare Zeit. Wenn Sie sich nicht sicher sind, helfen Ihnen unsere kostenlosen Beratungsgespräche bei der Auswahl des richtigen Notrufsystems.
  • Was kostet die erstmalige Verbindung?

  • Verzichtet der Anbieter nach einer bestimmten Zeit auf die Anschlussgebühr?

  • Wie viel kostet das Basis-Notrufsystem pro Monat?

  • Wie viele Notrufe sind in den monatlichen Kosten enthalten?

  • Welche zusätzlichen Funktionen werden angeboten und wie hoch sind die zusätzlichen Kosten?

  • Wird ein falscher Alarm zusätzlich berechnet?

  • Wie ist die Vertragslaufzeit und wie lange ist die Kündigungsfrist?

Tipp 1: Hausnotruf Kosten

Die Kosten für einen Hausnotruf sind je nach Anbieter sehr unterschiedlich. Das hängt auch damit zusammen, dass sich die inkludierten Leistungen von Hausnotrufen teilweise sehr unterscheiden. Die erste Frage, die Sie sich also stellen sollten ist, welche Hausnotruf Leistungen Sie eigentlich benötigen.

Bei den meisten Hausnotruf Anbietern gibt es eine sehr günstige Basis Variante. Die Einrichtungsgebühr beträgt dann häufig zwischen 10 Euro und 49 Euro. Monatlich kommen dann nochmal um die 25 Euro hinzu. Viele Anbieter bieten diesen Tarif an, da die Pflegekasse ab Pflegegrad 1 aktuell 25,50 Euro davon übernimmt. Die Kosten für den Hausnotruf werden so vollständig oder zumindest zu einem großen Teil von der Pflegekasse getragen.

Wenn Sie weitere Dienstleistungen benötigen, wie ein 24h qualifizierter Bereitschaftsdienst für die persönliche Hilfe vor Ort oder eine sichere Aufbewahrung des Wohnungsschlüssels, wird es teurer. So erhöht sich der monatliche Beitrag z. B. beim Malteser auf circa 55 Euro im Monat.

Wir empfehlen sich Gedanken zu machen welche Leistungen Sie benötigen und dann verschiedene Anbieter zu vergleichen. Nutzen Sie dafür auch einen Hausnotruf-Vergleich, der einige passende Anbieter ausgibt.

Wenn Sie darüber noch einen weiteren Anbieter für einen stationären und mobilen Hausnotruf suchen, sollten Sie auch das Angebot von saniruf prüfen.

Tipp 2: Hausnotruf – Tipp der Verbraucherzentrale

Wenn Sie die Kosten und Leistungen der verschiedenen Anbieter vergleichen, empfiehlt die Verbraucherzentrale auf bestimmte Punkte sehr genau achten.

  1. Hausnotruf – Laufzeit und Kündigungsfrist
    Die Verbraucherzentrale empfiehlt Hausnotrufe ohne eine feste Laufzeit und mit einer möglichst kurzen Kündigungsfrist. Konkret wird eine Kündigungsfrist von höchstens zwei Wochen zum Monatsende empfohlen.
    Bei einem Hausnotruf ohne Mindestvertragslaufzeit und einer kurzen Kündigungsfrist bleiben flexibel und müssen keine unnötigen Kosten tragen, falls der Pflegebedürftige kurzfristig stationär behandelt werden muss. Im Todesfall sollte eine fristlose Kündigung möglich sein.
  2. Hausnotruf – Haftung
    Bezüglich der Haftung sollte klar geregelt sein, dass der Anbieter die Kosten für Wartung und Reparatur des Hausnotrufsystems trägt. Außerdem sollte bei Mängeln die Reparatur oder der Austausch des Hausnotrufs zügig erfolgen. Falls dies nicht der Fall sein sollte, könnte sich daraus eine Pflichtverletzung seitens des Hausnotrufanbieters ergeben, was zu Schadenersatzansprüche und Schmerzensgeld führen kann. Etwaige Vertragsklauseln sich aus der Verantwortung zu ziehen, sind häufig unwirksam, was der Bundesgerichtshof mit seinem Urteil vom 11.05.2017 (Akz. III ZR 92/16) deutlich gemacht hat.
  3. Hausnotruf – Qualitätskriterien
    Ein wichtiges Kriterium für die Wahl des richtigen Hausnotrufsystems betrifft das Personal in der Notrufzentrale und das Hilfepersonal. Achten Sie darauf, dass es sich um qualifizierte Fachkräfte handelt.
    Außerdem sollten Sie erfragen wie weit Helfer von Ihnen entfernt sind um bei Notfällen schnell bei Ihnen zu sein. Lokale Anbieter können hierbei einen Vorteil haben.

Tipp 3: Hausnotruf – Aktuelle Ergebnisse und Testsieger von Stiftung Warentest

Hausnotrufsysteme wurden auch schon vor einiger Zeit von der Stiftung Warentest getestet. Insgesamt wurden 12 verschiedene Anbieter geprüft, von denen drei für gut befunden worden sind.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) landete mit seinem Hausnotruf auf Platz 1. Die Stärken wurden hier insbesondere beim Kundenservice, der Beratung im Vorfeld und der Einrichtung des Hausnotrufs gesehen.

Auf Platz 2 und 3 landeten der Malteser Hilfsdienst und die Johanniter-Unfall-Hilfe mit einer ebenfalls guten Leistung.

Darüber hinaus haben zwei private Anbieter mit befriedigend abgeschnitten. Sicrona, der sich insbesondere durch eine kundenfreundliche Vertragsgestaltung auszeichnet und Sonotel, welches mit guter Notrufbearbeitung punkten konnte.

Tipp 4: Hausnotruf – Pflegekasse und steuerliche Absetzbarkeit

Wie bereits unter Tipp 1 erwähnt, übernimmt die Pflegekasse die Kosten für einen Hausnotruf bis zu einer bestimmten Höhe und unter bestimmten Voraussetzungen. Als erste Voraussetzung gilt, dass eine Personen von der Pflegeversicherung als pflegebedürftig angesehen wird und einen entsprechenden Pflegegrad erhält. Außerdem muss der Pflegebedürftige alleine leben und nicht in der Lage sein mit einem Telefon einen Notruf abzusetzen. Zu guter Letzt muss beim Pflegebedürftigen jederzeit mit einer „lebensbedrohlichen Zustandsverschlechterung“ zu rechnen sein.

Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, haben Pflegebedürftige Anspruch auf finanzielle Unterstützung. Ein Hausnotrufsystem gilt als technisches Pflegehilfsmittel und kann dann bei der Pflegekasse beantragt werden. Die Pflegekasse übernimmt unter Umständen eine einmalige Einrichtungsgebühr von bis zu 10,49 Euro und monatliche Kosten von bis zu 25,50 Euro.

Tipp 5: Hausnotruf von der Steuer absetzen

Seit 2015 können sie den Hausnotruf von der Steuer absetzen. Der Bundesfinanzhof entschied am 3.9.2015, dass die Kosten für einen Hausnotruf als sogenannte haushaltsnahe Dienstleistungen anzusehen sind und sich somit steuermindernd auswirken. Dabei ist es unerheblich, ob der Pflegebedürftige in der eigenen Wohnung oder in einer Einrichtung für betreutes Wohnen wohnt.

Tipp 6: Unnötige Zusatzkosten für Notrufe vermeiden

Bei einigen Anbietern sind Notrufe unbegrenzt möglich, bei anderen hingegen ist nur ein Notruf pro Monat kostenlos und jeder weitere Anruf wird extra berechnet. Um unangenehme Überraschungen durch zusätzliche monatliche Gebühren zu vermeiden, sollten Sie die Konditionen verschiedener Anbieter vergleichen.

Preise & Kosten Hausnotrufanbieter

Anbieter Produkt Grundgebühr monatlich Basis Paket (Preise ohne Gewähr)
saniruf sanirufBasic 25,50 Euro
Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Basispaket 25,50 Euro
Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Basispaket 25,50 Euro
Malteser-Hilfsdienst Grundsicherheit 25,50 Euro
Libify libifyBasic 25,50 Euro
Johanniter-Unfall-Hilfe Basis 25,00 Euro
ProVita Hausnotruf ohne Pflegegrad 28,50 Euro

So funktioniert der Notruf:

  • Der sich in der Notlage Befindene hat die Möglichkeit, per Knopfdruck rund um die Uhr einen Notruf abzusetzen.

  • Die Basisstation wird per Funk kontaktiert. Der Notruf wird von einem Mitarbeiter der Notrufzentrale entgegengenommen.

  • Der Mitarbeiterin der Notrufzentrale stellt eine Sprechverbindung her.

  • Nach Einschätzung der Situation entsendet der Mitarbeiter einen Einsatz- oder Rettungsdienst.

  • Wenn der Schlüssel abgegeben wurde, hat der Notdienst schnellen Zugriff darauf.

Nicht schlecht zu wissen: Mobiler Notruf

Der mobile Notruf funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie der Hausnotruf, der einzige Unterschied ist die Funkstation. Der mobile Notruf für Senioren funktioniert über GPS und Satellitenfunk. Dies geschieht sehr schnell, so dass die Hilfe immer schnell kommt, unabhängig vom Standort.

Der Sturzsensor ist besonders für mobile Notrufe bei älteren Menschen zu empfehlen. Wenn die Person außerhalb ihrer Wohnung stürzt, nimmt der mobile Notrufknopf direkt Kontakt mit der Notrufzentrale auf. Der mobile Notruf wird in der Regel als Armband am Arm getragen.

Zuschüsse und Kostenerstattungen: wie können weitere Kosten geltend gemacht werden?

Bezuschussung der Stromkosten für das Hausnotrufsystem

Für ärztlich verordnete und von der Krankenkasse bezahlte Hilfsmittel haben Sie Anspruch auf einen Stromkostenzuschuss. Einige gesetzliche Krankenkassen liefern ein entsprechendes Formular, bei anderen genügt ein formloser Antrag auf Bezuschussung der Stromkosten für Hilfsmittel. Wenn die Person privat versichert ist, sollte sie ihren Vertrag individuell prüfen.

Die verschiedenen Krankenversicherungen übernehmen die Kosten in unterschiedlichem Umfang. Einige von ihnen zahlen eine Pauschalgebühr, andere zahlen nach Verbrauch. Es besteht auch die Möglichkeit, eine rückwirkende Erstattung zu beantragen. Auf diese Weise erhalten Sie bis zu 4 Jahre lang rückwirkend eine Erstattung Ihrer Stromkosten. Nutzen Sie diese Gelegenheit. Wir haben für Sie eine kostenlose Vorlage für ein Bewerbungsschreiben erstellt:

Welche weiteren Leistungen und Zuschüsse gibt es?

Neben dem Absetzen eines Notrufs gibt es eine Reihe weiterer Methoden, um die Wohnung Ihres Angehörigen zu sichern. Die Pflegekasse stellt nun bis zu 4.000 Euro für die Verbesserung des Lebensumfelds von Bedürftigen zur Verfügung, wobei die Höhe der Mittel auf das Alter der Betroffenen abgestimmt ist. Da eine der Hauptgefahrenquellen die Treppe ist, ist hier ein Sitzlifter ein wirksames Mittel, um Hindernisse zu beseitigen und Stürze zu verhindern. Die Kosten für den Bau eines Treppenlifts für eine gerade Treppe fangen bei 3.800 Euro an.

Das Badеzimmer bietet auch die Voraussetzungen für verschiedene Verletzungen. Oft sind die Fliesen zu glatt und rutschig, der Einstieg in die Badewanne ist zu hoch, und das erschwert die sichere Benutzung. Durch eine teilweise oder sogar vollständige Renovierung des Badezimmers lassen sich etliche Gefahrenquellen für ältere Menschen weitgehend beseitigen. Selbst eine kleine Reparatur, wie z. B. die Umwandlung einer Badewanne in eine Dusche, kann die sichere Nutzung durch Ihre Angehörigen gewährleisten, und das zu einem erschwinglichen Preis. In nur einem Tag kann die richtige Dusche für eine ältere Person fertig sein, und der Zuschuss deckt die Reparaturkosten, die zwischen 2.000 und 5.000 Euro liegen, vollständig ab.

Erfolgreiche Beantragung von Finanzhilfen

Sollten Sie sich entschließen, einen Zuschuss zu beantragen, muss dies vor Beginn der Renovierung oder Sanierung geschehen, da sowohl die KfW-Bank als auch die Pflegekasse für den Antrag einen Kostenvoranschlag benötigen. Mit dem kostenlosen Anbietervergleich können Sie bis zu drei verschiedene Kostenvoranschläge von unterschiedlichen Anbietern einholen. Sie können diese für Ihren eigenen Vergleich und anschließend für einen erfolgreichen Zuschussantrag verwenden.